Marktflecken frielendorf

... im Herzen Deutschlands

Ortsteile

Die Ortsteile des Marktfleckens Frielendorf stellen sich vor...

Der Marktflecken Frielendorf mit seinen sechzehn Ortsteilen Allendorf, Frielendorf, Gebersdorf, Gropropperhausen, Lanertshausen, Leimsfeld, Lenderscheid, Leuderode, Linsingen, Obergrenzebach, Schönborn, Siebertshausen, Spieskappel, Todenhausen, Verna und Welcherod wurden im Zuge der Gebietsreform am 1. Januar 1974 zu der Großgemeinde Frielendorf zusammengeschlossen.

Allendorf


Allendorf gehört zu den kleinsten Ortsteilen des Marktfleckens Frielendorf. Vermutlich entstand der Ort aus einem klösterlichen Wirtschaftshof, der später in mehrere Bauernstellen aufgeteilt wurde. Neben kleinbäuerlichen Einhäusern fallen in Allendorf große dreiseitig umbaute Hofanlagen auf. Fachwerk bestimmt weitgehend das Bild des Dorfes.

Urkundliche Ersterwähnung: 1197


Frielendorf


Der Kernort Frielendorf ist Namensgeber für den in dieser Form seit dem 1. Januar 1974 bestehende Gemeinde. Frielendorf erlangte durch seine Lage an der hochmittelalterlichen Handels- und Verkehrsstraße „Die langen Hessen“ als Marktfleck für die ganze Region Bedeutung. Vier Jahrmärkte wurden hier einst abgehalten, wovon nur einer bis in die Gegenwart erhalten werden konnte. Die Tradition des Himmelfahrtsmarktes ist seit der Privilegienverleihung durch Landgraf Karl im Jahr 1694 ungebrochen. In früheren Zeiten hatte dieser Markt Versorgungsfunktion, heute ist er in erster Linie ein großer Freizeitspaß und lockt alljährlich Tausende Besucher nach Frielendorf. Nachhaltig geprägt ist die Region um Frielendorf vom Braunkohlenbergbau, der etwa 150 Jahre auch das Leben im Dorf wesentlich mitbestimmte. Seit Ende der 1960er-Jahre ist der Bergbau ein Kapitel Frielendorfer Geschichte. Aus einem Tagebaurestloch ist der Silbersee entstanden, ein romantisch gelegener Naturbadesee, in dessen Nachbarschaft ein Feriendorf entstand, das bis heute das Kernstück des Tourismus in Frielendorf ist.

Urkundliche Ersterwähnung: 1197


Gebersdorf


Bereits im 12. Jahrhundert gehörte Gebersdorf zum benachbarten Prämonstratenserstift Spieskappel. Nach der Reformation wurde Gebersdorf nach Spieskappel eingepfarrt. Der Ort ist bis heute vorwiegend landwirtschaftlich geprägt. Die meisten Gebäude datieren aus dem endenden 18. und beginnenden 19. Jahrhundert.

Urkundliche Ersterwähnung: 1197


Großropperhausen


Großropperhausen ist neben dem Kernort Frielendorf einer der größten Ortsteile der Gemeinde. Reizvoll eingebettet liegt der Ort in den bewaldeten Höhen des Knülls. Bestimmt wird das Bild des Dorfes von seinen zahlreichen Fachwerkhäusern, die manchen idyllischen Winkel bilden. Sehenswert sind die Überreste einer mittelalterlichen Burg sowie der am Ortsrand gelegene jüdische Friedhof. Die ehemalige Synagoge dient heute als Wohnhaus. Im Sommer lädt das mit Solarenergie beheizte Freibad zu einem erfrischendem Bad ein.

Urkundliche Ersterwähnung: 1232


Lanertshausen


Lanertshausen ist der kleinste Ortsteil des Marktflecken Frielendorf. Er wird als Wirtschaftshof des Stiftes Spieskappel erstmals erwähnt und später in einzelne Bauernstellen aufgeteilt. Heute besteht der Ort aus einigen dreiseitig umbauten Höfen entlang der Straße.

Urkundliche Ersterwähnung: 1197


Leimsfeld


Urkundlich erwähnt wird Leimsfeld als zu dem Prämonstratenserstift Spieskappel gehörend. Geprägt ist das Ortsbild von Fachwerkbauten. Besonders die um 1800 entstandenen Bauernhäuser und Hofanlagen, die den mittelalterlichen Ortskern systematisch zu umschließen scheinen, sind im Hinblick auf den Denkmalschutz von Bedeutung. Große Beeinträchtigung erfährt das Dorf durch den Verlauf der Bundesstraße, die es streng in zwei Teile spaltet. Für die Regionalgeschichte hat Leimsfeld eine Bedeutung, denn südwestlich des Ortes fand im Siebenjährigen Krieg, während der Belagerung der Festung Ziegenhain durch französische Truppen, eine bedeutende Schlacht statt.

Urkundliche Ersterwähnung: 1197


Lenderscheid


Der in die hügelige Knüllandschaft eingebettete Ort Lenderscheid gehörte wie viele weitere Ansiedlungen dieser Region im 12. Jahrhundert als Wirtschaftshof zum Prämonstratenserstift Spieskappel. Prägend wurde später der Einfluss der Familien von Gilsa und Baumbach, die Hof und Dorf nacheinander zu Lehen übernahmen. Mittelpunkt des Ortes ist die im 18. Jahrhundert anstelle einer alten Fachwerkkirche errichtete evangelische Pfarrkirche. In unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich das Herrenhaus des Herrschaftlichen Gutshofes, der heute nicht mehr bewirtschaftet wird.

Urkundliche Ersterwähnung: 1197


Leuderode


Auch Leuderode war im 12. Jahrhundert ein zum Prämonstratenserstift Spieskappel gehörendes Gut. Im Laufe des 13. Jahrhunderts entstand die bäuerliche Ansiedlung, deren Mittelpunkt die auf einer Erhebung erbaute Kirche bildet. Um sie schließen sich die kleinparzellierten Grundstücke des alten Ortskerns. Deutlich unterscheiden sich davon die größeren Hofreiten am Fuß des Berges, die die Ausdehnung des Dorfes im 18. Jahrhundert charakterisieren.

Urkundliche Ersterwähnung: 1197


Linsingen


Südwestlich von Frielendorf liegt Linsingen, reizvoll eingebettet in Wiesen und Felder. Der kleine Ort – früher fast ausschließlich von der Landwirtschaft geprägt – hat die Struktur eines lockeren Haufendorfes. Örtlicher Mittelpunkt ist die Kirche, ein schmuckloser Steinbau, der 1933/34 an der Stelle einer im späten 18. Jahrhundert erbauten Fachwerkkirche errichtet wurde.

Urkundliche Ersterwähnung: 1241


Obergrenzebach


Der Frielendorfer Ortsteil Obergrenzebach gehört zum Randbereich des Trachtengebietes Schwalm. So ist es nicht verwunderlich, wenn dem Gast so manch ältere Einwohnerin in Schwälmer Tracht begegnet. Bei einem Spaziergang durch Obergrenzebach eröffnen sich immer wieder neue Blickbeziehungen, idyllische Winkel bieten interessante Fotomotive. Eng schließt sich der mittelalterliche Ortskern um die etwas erhöht liegende Kirche mit dem ummauerten Kirchhof. Deutlich im Ortsbild zu erkennen ist die Ausdehnung des Dorfes durch vornehmlich große Hofanlagen aus dem endenden 18. und beginnenden 19. Jahrhundert. Das örtliche Backhaus, direkt in der Ortsmitte gelegen, wird regelmäßig genutzt. An Backtagen gestatten die Backfrauen und -männer auch gerne Besucherinnen und Besuchern einen Blick.

Urkundliche Ersterwähnung: 1142


Schönborn


Schönborn liegt zwischen Leimsfeld und Obergrenzebach unterhalb des Gerstenberges. Das Dorf gehört zu den kleinsten Ortsteilen Frielendorf´s. Es ist in erster Linie von Landwirtschaft geprägt, Fachwerkhäuser – meist in zweigeschossiger Rähmbauweise – bestimmen das Ortsbild.

Urkundliche Ersterwähnung: 1267


Siebertshausen


Siebertshausen war, wie Großropperhausen und Lenderscheid, bestimmt vom Leben auf dem von Baumbach´schen Gutshof. Die Bewohner des kleinen Ortes lebten zumeist von der Landwirtschaft, es gab einige wenige Handwerker. Zu Zeiten des umgehenden Braunkohlebergbaues (ca. 1820 – 1960) waren viele Männer auf der Zeche Frielendorf als Bergleute tätig. In unmittelbarer Nähe zum Ortsrand Siebertshausens ist noch heute im Gelände die Abbruchkante zum ehemaligen Tagebau zu erkennen, in dessen tiefstem Bereich der Badesee Silbersee entstand.

Urkundliche Ersterwähnung: 1254


Spieskappel


Spieskappel ist einer der geschichtsträchtigsten Ortsteile des Markfleckens Frielendorf. Bis zur Einziehung des kirchlichen Besitzes durch den Staat bestand hier ein Prämonstratenser-Chorherrschaft, zeitweise auch ein Chorfrauenstift. Heute sind die ehemalige Kirche und ein paar Mauerreste die einzigen steinernen Zeugen dieses Kapitels Spieskappler Geschichte. Der mittelalterliche Wartturm am Waldrand oberhalb des Ortes ist nicht nur Bestandteil der Orts-, sondern auch der hessischen Geschichte. Dieser Turm, im allgemeinen Sprachgebrauch kurz „Spießturm“ genannt, markiert die Grenze zwischen Ober- und Niederhessen, war Zollstation an der wichtigen Verkehrs- und Handelsstraße „Die langen Hessen“ und Ort wichtiger Hessischer Landtage im 15. Jahrhundert. Von der Stelle des Spießturmes hat man einen wunderbaren Blick bis zu den Höhen des Kellerwaldes am westlichen Horizont.

Urkundliche Ersterwähnung: 1143


Todenhausen


Am Fuße des Sendberges, eines Basaltkegels mit herrlichem Baumbestand und gut befestigten Spazierwegen, liegt Todenhausen. Örtlicher Mittelpunkt ist die Johanneskapelle, ein Fachwerkbau aus der Mitte des 19. Jahrhunderts mit einem als Glockenturm genutzten Dachreiter. Das vor wenigen Jahren umfassend restaurierte Gebäude war an der Stelle einer älteren Kapelle errichtet worden, deren Weihedatum in alten Archivaren mit 1383 angegeben wird. In dem Bereich um dieses Gebäude kennzeichnet die enge Bebauung und die kreisförmige Wegeführung den älteren Teil des Ortes. Vom Sendberg aus hat man einen wunderbaren Blick auf die Dachlandschaft Todenhausens und die ganze Ebene bis zum Knüll.

Urkundliche Ersterwähnung: 1197


Verna


Verna ist einer der ältesten Frielendorfer Ortsteile. Als „Firne“ wurde der Ort bereits um 800 im Brevarium Sancti Lulli (Güterverzeichnis der Abtei Hersfeld) erwähnt. Der älteste Bereich des Ortes ist vermutlich der oval ummauerte Kirchhof mit den ihn umgebenden Häusern und Wirtschaftsgebäuden. Der Übergang zum Nachbarort Allendorf ist durch die Bebauung besonders in jüngerer Zeit fast fließend.

Urkundliche Ersterwähnung: 775


Welcherod


Welcherod ist mit Abstand der jüngste Frielendorfer Ortsteil. 1921 wurde er planmäßig als Arbeiterwohnort angelegt für die auf der Zeche Frielendorf beschäftigten Bergleute. Nur noch wenige der Siedlungshäuser sind in ihrer ursprünglichen Form erhalten. Die auf dem Reißbrett entworfene Straßenführung wurde allerdings nicht verändert.

Urkundliche Ersterwähnung: 1921